Was ist die schwedische "Fika"

12.03.2020

Fika hat in Schweden einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert. Es ist eine soziale Institution und schon über 100 Jahre alt. Es ist schlichtweg der schwedische Ausdruck für Kaffeetrinken.

Sowohl am Arbeitsplatz als auch privat wird ein- oder mehrmals täglich Fika gemacht – sich also mit seinen Kollegen oder Freunden zum Kaffeetrinken verabredet. Es wird auch häufig als Synonym für’s „Pause machen“ verwendet.

Teil des Fikas ist jedoch nicht nur die obligatorische Tasse Kaffee – der in Schweden übrigens meist deutlich stärker ist als in Deutschland – sondern auch ein schwedisches Gebäck wie zum Beispiel ein Kanelbulle (Zimtschnecke).

Fika“-Kuriositäten

• Påtår (ein Kaffee- oder Tee-Refill) ist in vielen Cafés inklusive.

• Das „Büro-Fika“ gegen 15:00 Uhr ist in vielen schwedischen Firmen geradezu heilig.

• Nach den Finnen trinken die Schweden weltweit den meisten Kaffee: 9,19 kg pro Person im Jahr, was etwa 3,4 Tassen am Tag entspricht.

• In ihrer Freizeit verbringen die Schweden durchschnittlich 24 Minuten am Tag mit einem „Fika“, im Büro sind es 12 Minuten pro Tag. Männer machen häufiger ein „Fika“ als Frauen, bei Frauen dauern sie aber länger. Dabei sind die „Fikas“ der Westschweden am längsten. Im Schnitt verbringen wir Schweden 11 Tage pro Person und Jahr am „Fika“-Tisch.

• Das Wort „Fika“ wurde schon Anfang des 20. Jahrhunderts genutzt. Man sagt, dass sein Ursprung eine Art Slang oder Geheimsprache unter herumreisenden Bevölkerungsgruppen wie Hausierern und fliegenden Händlern war. Es heißt, man habe darin das schwedische Wort für Kaffee versteckt: Aus „kaffe“ oder dialektal „kaffi“ wurde so „fika“.

UNSERE IDEE VON GENUSS.

Kanelbullar. Made by Sweden.

Rezept für 30 Stück

Für den Teig

150 gr Butter oder Margarine

500 ml Milch

50 gr Hefe

150 gr Zucker

1 TL Salz

1 TL Kardamom gemahlen

1000 gr Weizenmehl

Für die Füllung

15 gr Butter oder Margarine

100 gr Zucker

1 EL Zimt

1 Ei zum Bestreichen

2 EL Zucker zum Bestreuen

Margarine oder Butter schmelzen, Milch hinzufügen und erwärmen. Die Hefe darin auflösen und Zucker, Salz, Kardamom sowie fast das ganze Mehl hineinrühren. Den Teig kneten, bis er geschmeidig wird. Falls nötig: mehr Mehl hinzufügen.

Teig mit einen Küchentuch abdecken und 30 Minuten gehen lassen. Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche durchkneten und in 3 Teile teilen. Jeweils eine rechteckige Fläche ausrollen und mit flüssiger Butter bestreichen. Zucker und Zimt mischen und den Teig damit dick bestreuen. Zu einer Wurst rollen und in ca. 4 cm dicke Scheiben schneiden. Die Stücke mit der geschnittenen Seite nach unten auf das Backblech legen. Den Teig gehen lassen. Mit Ei bepinseln und mit Zucker bestreuen. Vorgeheizten Backofen. 250 Grad. 5 - 8 Minuten backen und Genießen!